Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bodenstein 2013 ...
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Zweiter Bürgermeister Otto Storbeck (l.), zweiter Vorsitzender Florian Schillinger (2. v. l.) und Kommandant Sebastian Stadler (r.) ehrten Edmund Rentl (2. v. r.). |
Am Sonntag fand im Gasthof Auburger die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bodenstein statt. Neben der Ehrung langjähriger Mitglieder war ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung eine Satzungsänderung zur Eintragung in das Vereinsregister. In Vertretung für den Vorsitzenden Rudi Seidl berichtete 2. Vorsitzender Florian Schillinger vom Vereinsgeschehen. Derzeit habe der Verein 165 Mitglieder, darunter sind 26 Frauen, sagte Schillinger. Das entspreche einer Frauenquote von über 15 Prozent. Nicht nur die Jungen sind gefragt Kommandant Sebastian Stadler zeigte sich enttäuscht darüber, dass nach dem Generationenwechsel die 32- bis 63-Jährigen nicht mehr sehr aktiv seien. „Es kann doch nicht sein, dass bei einem Alarm außer den Jungen niemand mehr kommt“, sagte Stadler. Es mache auch nichts aus, wenn man später zum Einsatz komme: „Nachrückende Kräfte sind ebenso wichtig wie die Ersthelfer“, appellierte er an alle Kameraden. |
Die Monatsübungen jeden ersten Samstag im Monat dauerten im Schnitt eineinhalb Stunden. Insgesamt wurden 26 Übungen und Ausbildungsveranstaltungen abgehalten. Es wurde ein Gruppenführer ausgebildet und acht Aktive nahmen an einem Kurs für lebensrettende Sofortmaßnahmen teil. In zwei Aktivenversammlungen beschloss die Wehr, neue Ausrüstungsgegenstände zu kaufen. Außerdem warteten sie die Hydranten im Einsatzgebiet und beteiligten sich an der Gefahrgutübung mit anderen Feuerwehren aus dem Stadtgebiet. Die technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen stand bei der Jahresabschlussübung im Vordergrund. Zehn Aktive stabilisierten mit eigenen Mitteln (Spanngurte, Bolzen, Schläuche) ein Kfz und bargen eine leicht verletzte Person. „Eine kleine Ortsfeuerwehr ist nicht nur für die Wasserbeförderung gut. Auch ohne spezielle Geräte kann man viel machen“, lautete Stadlers Resümee.
Insgesamt gab es letztes Jahr fünf Einsätze, zwei technische Hilfeleistungen und drei Sicherheitswachen. Die im Schnitt sechs Aktiven kümmerten sich auch um die Organisation von vereinseigenen Veranstaltungen oder Geburtstagsbesuche und die Teilnahme an Beerdigungen; dies werde sich aber ändern. Bei der Arbeit für die Feuerwehr wurde nach Angaben des Kommandanten viel Zeit aufgebracht: 36 Stunden für Einsätze/Sicherheitswachen, 511 Stunden für Übungen/ Ausbildungen, 59 Stunden technischer Dienst, 21 Stunden für die Hydranten- Wartung, 130 Stunden für die Renovierung des Gerätehauses und 471 Stunden für Feste am Standort. Dies seien zusammen 1228 Stunden oder 51 Tage, die freiwillig und kostenlos erbracht worden seien.
Stadler bedankte sich bei den Kameraden. Für heuer sei mehr Öffentlichkeitsarbeit geplant, um Mitglieder zu gewinnen oder wieder zu aktivieren. Stadler dankte auch seinem Stellvertreter Manuel Aumann und Jugendwart Martin Schmid sowie allen, die ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen, ferner der Stadt Nittenau für die gute Zusammenarbeit. Jugendwart Martin Schmid hat derzeit sieben Jugendliche, davon fünf Mädchen, in Ausbildung. Die Übungen seien gut besucht worden, berichtete er. Drei Jugendliche stellten sich dem Wissenstest. Auch für dieses Jahr erwarte er gute Mitarbeit vonseiten der Jugendlichen. Zweiter Vorsitzender Florian Schillinger sprach das Problem an, das man bei der Teilnahme an Beerdigungen habe. Es werde immer schwieriger Sargträger und Fahnenträger zu finden. Gut angenommen würde der monatliche Gesellschaftsabend.
Zweiter Bürgermeister Otto Storbeck freute sich über die erfolgreiche Jugendarbeit der Wehr und die Verjüngung des Vereins. „Der Verein ist aktiv und wird aufgebaut“. Junge Leute seien in der Regel schwer dafür zu begeistern, in ihrer Freizeit Dienst an der Allgemeinheit zu leisten. Die Feuerwehr sei jedoch mehr als ein Hobby, hier würden Werte wie Kameradschaft und Verantwortung gelehrt. Dabei müssten die „Alten“ ein Vorbild sein und mit ihrer Erfahrung zur Weiterentwicklung der Wehr beitragen. Kreisbrandmeister Armin Jehl stimmte Storbeck zu. Die Erfahrung der Älteren sei wichtig. Er appellierte an den Kommandanten, nochmals für die Truppmannausbildung zu melden. Für die ILS (integrierte Leitstelle) sei die Zonenplanung abgeschlossen, Mitte bis Ende 2014 soll sie in Betrieb genommen werden. Satzung einstimmig geändert Langjährige Mitglieder wurden geehrt, danach ging es um die Eintragung ins Vereinsregister und die damit verbundene Satzungsänderung. Florian Schillinger hatte die Eintragung aus Haftungsgründen angeregt.
Bei einem eingetragenen Verein (e. V.) hafte bei einem Schaden der Verein, bei einem nicht eingetragenen Verein die Vorstandsmitglieder. Die größten Änderungen waren die Änderung des Namens in „Freiwillige Feuerwehr Bodenstein e. V.“, die namentliche Nennung des Veröffentlichungsorgans und der Austausch der Worte „Vorstand“ in „Vorstandschaft“ im Satzungstext. Auf Wunsch wurde die Satzung vorgelesen. Die Änderung der Satzung, und damit der Eintragung in das Vereinsregister, wurde einstimmig zugestimmt.
Foto: Mittelbayerische Zeitung
Text: Mittelbayerische Zeitung