Ein brennender Schuppen in Bodenstein bei Nittenau sorgt für starke Rauchentwicklung.
Sebastian Stadler schraubt gerade in seiner Motorradwerkstatt „seb’s bikeprojekt“ in Nittenau an einer Honda, als ihn die Integrierte Leitstelle am Dienstagnachmittag um kurz nach 15.30 Uhr zu einem Brand in seinem Heimatort alarmiert. Sofort lässt der Kommandant der FFW Bodenstein das Werkzeug fallen und eilt seinen Kameraden zur Hilfe. Bereits nach kurzer Zeit scheint das Feuer unter Kontrolle zu sein. Doch dann wird der Bodensteiner Kommandant von einer Nachricht überrascht. Es qualmt noch kräftig aus einem Schuppen auf einem Grundstück im Trumlinger Weg, als Sebastian Stadler davon erfährt, dass drei seiner sechs eingesetzten Kameraden wegen des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus müssen. Notarzt Georg Dirrigl aus Bruck ist vor Ort, um sie zu untersuchen. Wenige Minuten zuvor hatte Kommandant Stadler der Mittelbayerischen noch stolz davon berichtet, dass der alte VW LT31 der Feuerwehr Bodenstein mit voller Mannstärke ausrücken konnte. Das ist für ihn keine Selbstverständlichkeit. Weil viele der Aktiven der FFW Bodenstein auswärts arbeiten würden, fehlen die Einsatzkräfte tagsüber bei Notfällen. Erster größerer Brand seit 15 Jahren Am Dienstagnachmittag sind sie aber zur Stelle. Die Bodensteiner Feuerwehrler treffen als erste Einsatzkräfte im Trumlinger Weg ein. Laut Stadler ist es der erste größere Brand seit 15 Jahren im Ort, der Einsatz daher „sehr ereignisreich“. „Man hat den Rauch schon von Nittenau gesehen“, sagt der Kommandant. Bei ihm selbst sei bei der Alarmierung der Puls ordentlich nach oben gegangen. Die Bodensteiner Feuerwehrler konzentrieren sich zunächst darauf, dass die Flammen nicht auf einen angrenzenden Schuppen übergreifen. „Da war das Feuer nur noch einen guten Meter entfernt“, berichtet Sebastian Stadler. Der Rauch wird aber immer stärker und zeigt den Feuerwehrlern ihre Grenzen auf. „Das Löschen war ohne Atemschutz nicht mehr möglich“, bilanziert Stadler. Die Feuerwehr Nittenau bringt mit ihrem Löschzug die wichtigen Atemschutzträger mit. Diese können ohne Gefahr zusammen mit den Bodensteinern und der Feuerwehr Bergham das Feuer unter Kontrolle bringen. Der Besitzer des Schuppens ist froh, dass niemand schwerer verletzt wird. Er sagt der Mittelbayerischen, dass er in der Gartenhütte Holz und Geräte gelagert hatte. „Ich war heute noch gar nicht im Schuppen hinten“, berichtet er. Er könne sich daher nicht erklären, warum dieser plötzlich zum Brennen anfing. „Wir wissen gar nicht, wie das passieren konnte. Mein Nachbar sagte, dass es vielleicht ein Kurzschluss war.“ Alten Porsche-Traktor gerettet Sein Nachbar war es auch, der das Feuer überhaupt bemerkte. „Der ist zu unserem Haus gelaufen, weil er von weitem schon den Rauch gesehen hatte. Er hat mich sofort aufgeweckt und dann sind wir raus“, schildert der Brandleiter. Neben Feuerwehr und Rettungsdienst eilt auch ein Fachberater des Technischen Hilfswerks (THW) an die Einsatzstelle. Auch eine Streife der Polizeistation Nittenau ist vor Ort. Die Beamten sprechen gegenüber der Mittelbayerischen von einer „unklaren Brandursache“. Text: Martin Kellermeier (Mittelbayerische Zeitung) |
Einsatzart | Technische Hilfeleistung | |
Alarmierung | Sirene / Meldeempfänger | ||
Einsatzstart | 27. Oktober 2020 / 15:30 Uhr | ||
Fahrzeuge | Florian Bodenstein 44/1 | ||
Alarmierte Einheiten | FF Bodenstein | ||
FF Nittenau | |||
FF Bergham | |||
THW | |||
PI Nittenau | |||